Intern
Fakultät für Humanwissenschaften

Finanzspritze für die Universität

12.02.2009

Aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung fließen 15,5 Millionen Euro an die Universität Würzburg. Das Geld wird vor allem für die Sanierung von Gebäuden verwendet.

Undicht: Das Dach der Würzburger Universitätsbibliothek. Mit Geld aus dem Konjunkturpaket II kann es nun saniert werden. Foto: Norbert Schwarzott
Undicht: Das Dach der Würzburger Universitätsbibliothek. Mit Geld aus dem Konjunkturpaket II kann es nun saniert werden. Foto: Norbert Schwarzott

Das Dach der Universitätsbibliothek am Hubland ist undicht; Geld für die Reparatur konnte der Freistaat Bayern in den vergangenen Jahren nicht zur Verfügung stellen. Darum musste die Universität auf provisorische Notmaßnahmen zurückgreifen: Mit Plastikplanen und Regenrinnen, im Inneren des Hauses verlegt, hielt man in der Bibliothek das eindringende Regenwasser von den Büchern und Möbeln fern.

Dank der Mittel aus dem Konjunkturpaket II wird dieser Zustand nun beendet. „Wir sind äußerst dankbar für diese Finanzspritze, die uns bei einer Reihe von Sanierungen sehr helfen wird“, so Universitätspräsident Axel Haase. Das Geld werde vorwiegend für sicherheitsrelevante Projekte verwendet.

Einer Vorgabe der Bundesregierung zufolge müssen die Maßnahmen in zwei Jahren umgesetzt sein – schließlich will sie die Wirtschaft ja schnell ankurbeln. 75 Prozent der Mittel, die in Bayern zur Verfügung stehen, stammen vom Bund, der Rest vom Freistaat.

Sportzentrum: Wasserversorgung erneuern

Profitieren wird auch das Sportzentrum der Universität in der Mergentheimer Straße. Es musste schon einmal für einige Tage schließen, weil sein Wasserleitungssystem mit Legionellen belastet war. Das sind Bakterien, die lebensgefährliche Lungenentzündungen auslösen können. Mit dem zusätzlichen Geld kann die Universität nun die Wasserversorgung des Gebäudes komplett sanieren und die Legionellengefahr bannen.

Philosophiegebäude: Stromnetz sanieren

Weitere Baustelle: Das Philosophiegebäude am Hubland. Es wurde in den 1970er-Jahren gebaut, als noch kein einziger Mitarbeiter einen Computer auf dem Schreibtisch stehen hatte. Heute laufen in dem Gebäude mehrere hundert PCs. Das hat immer wieder zu Stromausfällen wegen Überlastung des Netzes geführt. Mit dem Geld aus dem Konjunkturpaket kann die Stromversorgung des Gebäudes jetzt den heutigen Erfordernissen angepasst werden.

Weitere Maßnahmen

Außerdem kann die Universität nun weitere Sanierungen anpacken. Veraltete Aufzüge modernisieren, die Fassade des Instituts für Virologie erneuern, den Kurs- und Mikroskopiersaal der Botanik herrichten. 2,5 Millionen sind für die Anschaffung von Großgeräten für die biomedizinisch-naturwissenschaftliche Forschung reserviert – denn auch hierfür soll das Geld aus dem Konjunkturpaket ausgegeben werden.

Das bekommen die Hochschulen in Bayern

Mit dem Konjunkturpaket will die Bundesregierung der Wirtschaftskrise entgegensteuern: den Konsum ankurbeln, den Firmen Aufträge verschaffen. Hierfür verteilt der Freistaat Bayern an seine Hochschulen insgesamt 240 Millionen Euro. 190 davon gehen an die Universitäten, 50 an die Fachhochschulen.

Das Würzburger Universitätsklinikum erhält 12,5 Millionen Euro. Somit ergibt sich für die Universität und ihr Klinikum eine Gesamtsumme von 28 Millionen Euro. An die Uni Erlangen-Nürnberg gehen 18,8 Millionen Euro, an die Uni München 25,5 Millionen, an die TU München 16,3 Millionen Euro.

Von Robert Emmerich

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