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Fakultät für Humanwissenschaften

Uni kooperiert mit Franz-Oberthür-Schule

30.07.2010
Sie besiegelten die Kooperation zwischen Universität und Franz-Oberthür-Schule (von links): Johann Schweiger, Ständiger Vertreter des Schulleiters, Universitätsvizepräsidentin Margarete Götz, Hermann Helbig, Mitarbeiter in der Schulleitung, Universi
Sie besiegelten die Kooperation zwischen Universität und Franz-Oberthür-Schule (von links): Johann Schweiger, Ständiger Vertreter des Schulleiters, Universitätsvizepräsidentin Margarete Götz, Hermann Helbig, Mitarbeiter in der Schulleitung, Universitätspräsident Alfred Forchel, Schulleiter Uwe Tutschku, Birgit Hoyer, Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung der Universität, und Raimund Mader, Ständiger Vertreter des Schulleiters. Foto: Josef Wilhelm

Den Übergang von der Schule ins Studium erleichtern – dafür hat die Uni Würzburg einen neuen und wichtigen Schritt getan. Sie kooperiert erstmals auch mit einer berufsbildenden Schule, der Franz-Oberthür-Schule in Würzburg.

Mehr als 3.500 Schüler besuchen die Franz-Oberthür-Schule direkt neben dem Universitätsgebäude am Wittelsbacherplatz. 2.500 davon sind Auszubildende aus den Bereichen Metall, Elektro, IT, Medien, Druck, Gastronomie und Hotelfach; dazu kommen Goldschmiede und Uhrmacher. 70 Auszubildende lernen in der schuleigenen Berufsfachschule für Maschinenbau.

Die Fachoberschule bereitet außerdem 430, die Berufsoberschule 300 Schüler auf die fachgebundene und die allgemeine Hochschulreife vor. Über 400 Absolventen erhalten pro Jahr ihr Abiturzeugnis.

Studium für beruflich Qualifizierte ohne Abitur

In der Technikerschule ist in den Bereichen Metall und Elektro eine weiterführende Qualifizierung möglich: der Erwerb der Fachhochschulreife. Die Technikerschule ist zudem eine wichtige Brücke, über die beruflich Qualifizierte ohne Abitur auch ein Studium an einer Universität beginnen können. Diese Möglichkeit gibt es seit 2009.

„Gerade durch die Vielfalt der beruflichen Wege und Abschlüsse, die es hier gibt, kommt dem Beruflichen Schulzentrum in punkto Studienorientierung eine besondere Rolle zu“, so Universitätspräsident Alfred Forchel bei der Vertragsunterzeichnung am 28. Juli. Das betonte auch Uwe Tutschku, Leiter der Oberthür-Schule.

Kooperation in Sachen Lehrerfortbildung

Die Fortbildung von Lehrkräften spiele im Zentrum für Lehrerbildung der Universität eine wichtige Rolle, so Universitätsvizepräsidentin Margarete Götz. Gemeinsame Fortbildungstagungen mit der Oberthür-Schule hätten bereits stattgefunden. In der Kooperation liegt laut Götz auch die Chance, die an der Universität etablierte Bildungsforschung um aktuelle Themen aus Berufsschulen zu erweitern.

Für Studierende des Lehramts an Hauptschulen und Realschulen gebe es zudem zwei einschlägige Studienmodule: Darin werden die Studierenden mit den Weiterbildungsmöglichkeiten vertraut gemacht, die Berufsschülern offen stehen. Mit diesen Studienmodulen wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt, Birgit Hoyer, die Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung, will dieses Angebot daher verstetigen.

Studienmodul „Qualitätsmanagement an Schulen“ möglich

Johann Schweiger, einer der Ständigen Vertreter von Schulleiter Tutschku, benannte eine weitere Möglichkeit der Kooperation: Die Franz-Oberthür-Schule ist zurzeit an einem Schulversuch beteiligt, bei dem das Qualitätsmanagement an Schulen im Mittelpunkt steht. Die Ergebnisse seien auch für andere Schularten von Bedeutung, und so eigne sich das Thema als Studienmodul für alle Lehramtsstudierenden.

Universität kooperiert auch mit 43 Gymnasien

Mit 43 Gymnasien in Unterfranken hat die Universität in den vergangenen Tagen ebenfalls Kooperationsvereinbarungen getroffen. Vorgesehen ist, für Schüler den Übergang ins Studium bestmöglich zu gestalten. Eine intensivierte Zusammenarbeit bei der Lehrerausbildung und bei der Fortbildung von Lehrkräften ist Ziel auch dieser Vereinbarungen.

Kooperation Universität-Gymnasien (Pressemeldung der Universität vom 27. Juli)

Von Robert Emmerich

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