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    Medienkommunikation

    „Und Du willst wirklich Journalist werden?“ – Gastvortrag von Michael Busch

    12/11/2017

    Im Seminar 'MK on the Job' war Michael Busch, Vorsitzender des Bayerischen Journalistenverbands und Redakteur beim 'Fränkischen Tag', zu Gast.

    Seit 2013 ist Michael Busch Vorsitzender des BJV. Außerdem vertritt er seit Mai 2017 den BJV im Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).

    Journalismus- Ein Beruf für den man Feuer und Flamme sein muss

    Dass Michael Busch begeisterter Lokaljournalist ist, merkt man ihm während des Vortrags schnell an: „Man muss für die Sache brennen“, sagt er, wenn er über Journalismus spricht. Die Arbeit als Journalist sei abwechslungsreich: „Es gibt kaum einen Beruf, der vielfältiger ist“. Man habe viel mit Menschen zu tun und habe die Möglichkeit, deren Geschichte zu erzählen. Ein Journalist sei aber weit mehr, als nur ein „Geschichtenerzähler“: Man hat die Möglichkeit, gesellschaftlich aktiv zu sein, Dinge zu beurteilen und zu bewerten und „den Finger auf etwas zu legen“.

    Eng damit verbunden sei das sogenannte Meinungsbildungsgewicht der Medien: Gerade in Zeiten von Fake-News werde immer behauptet, die Medien seien an allem Schuld. Aber welche Medien genau beeinflussen denn die öffentliche Meinung? Aus Sicht der Nutzer sind es vor allem Fernsehen und Tageszeitung, so Busch. Er differenziert weiter: „Die Bild-Zeitung hat noch keinen Kanzler gemacht. Eine Lokalzeitung kann schon eher von sich behaupten, dass sie Landrats- oder Bürgermeisterwahlen beeinflussen kann.“

    Als Fazit lässt sich festhalten: Nachrichten werden immer noch gelesen, aber in Zeiten von Alternative Facts und Falschmeldungen wird die Qualität immer wichtiger. Um diese Qualität erkennen zu können, ist Medienkompetenz erforderlich.

    Medienkompetenz als Lösung

    „Medienkompetenz ist heutzutage ein Muss“, so Busch. Deshalb sollte besonders an Schulen im besten Fall ein Fach Medienkompetenz eingeführt werden. Die Fachgruppe Medienkompetenz der BLM setzte sich für einen kritischen und reflektierten Umgang mit Medien ein. Medien kennen und verstehen zu lernen, um sie verantwortungsbewusst und selbstbestimmt nutzen zu können, sei von zentraler Bedeutung. Beispielsweise gebe es Projekte an Schulen, zu denen auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler eingeladen werden, denn auch die Erwachsenenbildung dürfe in diesem Bereich nicht fehlen. Wichtig bei der Vermittlung von Medienkompetenz sei, zu begreifen, dass es weit mehr als nur ein Projekttag an Schulen sei, sondern ein langfristiger Weg für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene.

    Der Bayerische Journalistenverband

    Der BJV ist Berufsverband und Gewerkschaft zugleich. Der Verband setzt sich aus zahlreichen Fachgruppen zusammen, wie beispielsweise Print-, Rundfunk-, Online-Journalisten. Darüber hinaus gibt es die Fachgruppen 'Junge Journalisten': Hier wird den Journalistinnen und Journalisten der Einstieg in die Berufswelt durch Seminare, Workshops und Mentoring erleichtert. Als Vorsitzender des BJV ist Michael Busch zusätzlich im Medienrat der BLM (Bayerischen Landeszentrale für neue Medien) tätig. Die BML genehmigt und beaufsichtigt als eine von 14 Landesmedienanstalten in Deutschland die privaten Hörfunk- und Fernsehangebote in Bayern. Neben Medienrat, Hörfunk- und Fernsehausschuss gibt es bei der BLM auch einen Ausschuss für Medienkompetenz.

    By Michelle Schwing (Master Medienkommunikation)

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