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    Medienkommunikation

    Marktforschung: "Ein total verrückter, toller Job“

    29.01.2018

    Als erstes Marktforschungsinstitut, das qualitative Forschung in Deutschland vorangetrieben hat, sitzt Psyma seit 1957 in Nürnberg und an 14 weiteren Standorten weltweit. Psymas Managing Director Thomas Kolbeck besuchte am 25. Januar Masterstudierende im Seminar „MK on the Job“ und gab einen lebhaften Einblick in das Unternehmen, den Stand der Marktforschung und Einstiegsmöglichkeiten.

    Thomas Kolbeck gab Einblicke in das Berufsfeld Marktforschung.

     „Wir versuchen, dahinter zu blicken“ – So bringt Thomas Kolbeck die Arbeit des Marktforschungsinstituts Psyma auf den Punkt. Mit über 1000 Projekten im vergangenen Jahr bedeute das viel Arbeit, man versuche aber trotzdem immer, individuelle Lösungen für die Kunden zu finden, die sowohl große als auch mittelständische Unternehmen seien. Die Mitarbeiter von Psyma stammen dabei aus den unterschiedlichsten Bereichen und helfen, die qualitativen und quantitativen Projekte aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Die Möglichkeit, ihren ganz persönlichen Blickwinkel einzubringen, haben Studierende der Medienkommunikation unterdessen bei einem Praktikum oder einer Werkstudententätigkeit – oder nach Studienabschluss als Junior. Während des Studiums könne man mit einer Tätigkeit bei Psyma tiefe Einblicke in die Arbeit eines Marktforschungsinstituts gewinnen: „Unsere Praktikanten und Werkstudenten müssen richtig ran!“, sagt Thomas Kolbeck. Eine angemessene Vergütung sei dabei selbstverständlich.

    Marktforschung im Wandel

    Wie es insgesamt um die Marktforschung steht, verrät Kolbeck danach: In einem stagnierenden, aber stabilen Markt gehe man mit Kritik an der Marktforschung selbst gelassen um. „Klar gibt es immer Menschen, die meinen, Marktforschung sei etwas, was die Welt nicht braucht“, erzählt der Spezialist für Konsumgüter und Medien. Letztendlich gehe es aber darum, Dinge besser zu machen. Auch negativ bewertete Bereiche wie das Fernsehen seien durch die Fernsehforschung immer noch besser als ohne. Auch die sich immer schneller verändernde Technik stellt die Marktforschung vor Herausforderungen, bietet aber auch Chancen: Technologischer Fortschritt mache die Arbeit einfacher und schneller, Probanden seien zum Beispiel über mobile Endgeräte unkomplizierter erreichbar.

    Doch wie geht ein Marktforschungsinstitut mit dem Druck um, der vor allem durch Big Data entsteht? Die riesigen Datenmengen, die Big Data liefert, verleiten schnell zu der Annahme, man wisse ja sowieso schon alles. Warum die Marktforschung dennoch ihre Berechtigung hat, erklärt Thomas Kolbeck so: „Unsere Kunden haben mittlerweile so viele Daten, dass sie überhaupt nicht mehr wissen, wo sie überhaupt suchen sollen.“ Die Auswahl und zielgerichtete Interpretation der Daten mache in diesem Zusammenhang immer Menschen notwendig. Weiterhin gehe es in der Marktforschung nicht nur darum, Sachverhalte zu beschreiben. Vielmehr soll das „Warum“ dahinter geklärt werden. Durch Big Data wisse man vielleicht, wann und wo ein Kunde einen Fernseher kauft. Aber was hat ihn dazu verleitet? Was hat seine Kaufentscheidung beeinflusst? Warum hat er sich nicht für ein Konkurrenzprodukt entschieden? Das sind die Fragen, die die Marktforschung zu klären in der Lage ist.

    Gute Aussichten in einem spannenden Berufsfeld

    Einen Beweis für die Vielfältigkeit der Tätigkeit in der Marktforschung liefert Kolbeck zum Schluss durch die zahlreichen Beispiele für Studien, die schon von Psyma durchgeführt wurden. Vom Screening bekannter TV-Shows nach Verbesserungsmöglichkeiten über die Testung von Bier- oder Senf-Werbung bis hin zur Überprüfung der Web-Auftritte bekannter Autohersteller, ist alles dabei. Klingt nicht nur spannend, ist auch so: „Wir haben einen total verrückten, tollen Job“, meint Thomas Kolbeck. Kein Tag sei wie der andere. Ein Grund dafür, warum er nach mittlerweile 25 Jahren im Beruf immer noch Spaß an seiner Arbeit hat. Wer nun verständlicherweise Lust auf Marktforschung bekommen hat, kann sich laut Kolbeck freuen: „Wir suchen händeringend nach guten Leuten!“

    Von Mayla Kühle (Master Medienkommunikation)

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