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    Medienkommunikation

    Sportmarketing und Medienkommunikation – Das perfekte Match?

    14.12.2020

    Der Start in das Berufsleben ist für viele Studierende ein aufregender und herausfordernder Schritt. Dementsprechend hilfreich gab Expertin Isabell Kroiß vom FC Bayern München im Master-Seminar „MK on the Job“ am 10.12.2020 praxisnahe Einblicke in das mögliche Berufsfeld des Sportmarketings.

    Isabell Kroiß - Partnership Relations Manager beim FC Bayern München | Hintergrund: Naphtali Marshall

    Hautnah im Stadion* bei einem Spiel des FC Bayern München dabei zu sein? – Für Isabell Kroiß gehört das ebenso zu ihrem Job im Sportmarketing, wie die Planung und Begleitung von Marketingkampagnen oder die Betreuung von Parter:innen des Vereins. Ihr Alltag als Partnership Relations Manager beim FC Bayern München dreht sich zwar klar um die Spieltage des Vereins, ist dabei aber sehr abwechslungsreich. Einen typischen Arbeitstag, so die Expertin, gebe es für sie nicht. Zweifelsfrei ist der Bereich Sportmarketing allgemein sehr vielfältig – zum breiten Feld der Branche zählen etwa die Vermarktung von Sportvereinen oder Sportligen oder auch die Übertragungs- und Werberechte von Sport in den Medien gleichermaßen. Gemeinsam mit der Expertin Isabell Kroiß, die via Zoom zu Gast im Seminar „MK on the Job“ war, lernten die Master-Studierenden der Medienkommunikation dieses ereignisreiche Berufsfeld kennen. 

    Isabell Kroiß konnte ihr Hobby zum Beruf machen. Aber wie steigt man in ein Berufsfeld ein, das so jung ist, dass spezifische Studiengänge dazu noch wenig etabliert sind? Kroiß selbst knüpfte den ersten Kontakt zum FC Bayern München über ein Praktikum bei der Audi AG. Nach ihrem anschließenden Masterstudium im Sportmanagement und einem Auslandssemester in New York absolvierte Kroiß ein weiteres Praktikum – diesmal direkt beim FC Bayern München. Weitere Erfahrungen konnte sie bei der LOBECO GmbH sammeln – einer Social-Media-Agentur, die auch den FC Bayern in Social-Media-Angelegenheiten berät. Da Kroiß Kontakt zu ihren ehemaligen Kolleg:innen und Vorgesetzten halten konnte, führte sie der Weg im Juni 2020 wieder zurück zum FC Bayern München. Basierend auf ihren Erfahrungen betonte Kroiß deshalb, dass der Aufbau eines Netzwerks in der Branche sehr vorteilhaft und gleichzeitig Erfahrungen in Form von Praktika beim Berufseinstieg entscheidend seien.

    „Das Produkt Sport ist total unberechenbar“, so Kroiß. An einem Tag herrsche große Freude über einen Sieg und kurze Zeit später liege eine Niederlage nicht weit entfernt. Gerade diese Kurzlebigkeit ließe Flexibilität zu einem wichtigen Soft-Skill im Arbeitsfeld Sport werden. Aber auch Kommunikationsfähigkeit sei gefragt, denn zum einen bilden der Kontakt zu den Partner:innen des Unternehmens und zum anderen die Kampagnen und Werbeaussagen einen zentralen Kern des Sportmarketings. Neben diesen Anforderungen erzählte Kroiß auch von den vielen verschiedenen Facetten ihrer Jobs. Es sei ein toller Mix aus Einzel- und Teamarbeit. Manche Aktionen und Schritte würden individuell mit den Partner:innen bearbeitet und kreative Prozesse gemeinsam im Team gelöst. Die Arbeitszeiten der Expertin variieren dabei je nach anstehenden Aufgaben, auch weil bei durchgeführten Spieltagen ein Einsatz am Wochenende erforderlich sei. Kroiß stellen gerade die emotionale Zeit im Stadion und die Möglichkeit, bei den Siegen live* mit dabei zu sein, einen großen Vorteil des Berufs dar. Die Spieltage würden auch genutzt, um im direkten Austausch mit den Partner:innen zu stehen und diese zu betreuen. „Die 90 Minuten Spielzeit sind aber heilig, da schaut jeder Fußball“, merkte Kroiß dabei lachend an.

    Zum Abschluss erzählte Isabell Kroiß von ihren bisherigen Highlights der Arbeit im Sportmarketing. Der größte und schönste Moment sei der Gewinn des Triples mit dem FC Bayern München gewesen. Aber auch das hautnahe Miterleben der Events, die Einblicke hinter die Kulissen und die Arbeit sowie der Austausch mit Menschen würden ihr sehr viel Spaß machen. Auch deshalb betonte sie, dass Studierende der Medienkommunikation bei Interesse in jedem Fall einen Einstieg in das Berufsfeld Sportmarketing wagen können. Die Branche sei noch nicht in dem Maße professionalisiert, dass es nur einen Werdegang gebe oder ein bestimmter Studiengang vorausgesetzt werde, sodass Medienkommunikation und Sportmarketing offenbar ein gutes Match bilden.

    Von Tina Schwabe, Leonie Beck und Justus Hagmann (Master Medienkommunikation), betreut von Ann-Kristin Herget

    *Aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation kann die Expertin die Spiele nicht live miterleben, weil sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

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