Intern
Fakultät für Humanwissenschaften

Leben und Überleben mit Behinderung

06.06.2023

Eine Ausstellung am Wittelsbacherplatz portraitiert Menschen aus verschiedenen Ländern, die von Kriegen und Konflikten geprägt werden. Sie startet am 7. Juni und ist frei zugänglich.

Drei der Portraitfotos, die in der Wanderausstellung zu sehen sind.
Drei der Portraitfotos, die in der Wanderausstellung zu sehen sind. (Bild: Till Mayer / Handicap International)

18 Geschichten, 18 Schicksale, 18 überlebensgroße Porträts. Die Wanderausstellung „Barriere:Zonen – Leben und Überleben mit Behinderung weltweit“ rüttelt auf, beeindruckt und macht betroffen. Der Fotojournalist Till Mayer hat sie in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Handicap International konzipiert und umgesetzt. Die Aufnahmen portraitieren Menschen aus verschiedenen Ländern, deren Leben von einem Konflikt geprägt wurde oder bis heute davon bestimmt wird.

Konflikte und Kriege hinterlassen körperlich und seelisch Versehrte. Sie rauben Leben, Zukunft und Hoffnung. Manche der Kriege sind seit Jahrzehnten vorbei, andere fordern noch immer neue Opfer. Die Portraitierten kämpfen als Menschen mit Behinderung um ein würdiges Leben: im Gaza-Streifen, im Flüchtlingslager im Kongo, in der Ukraine, in Dörfern in Uganda und Vietnam.

Portraits fordern Respekt ein

Eine der Geschichten erzählt von Phongsavath Manithong in Laos. Die Explosion eines Streubomben-Blindgängers raubte ihm das Augenlicht und beide Hände. Der junge Mann lässt sich nicht entmutigen. Er tanzt Hiphop und kämpft für die weltweite Ächtung von Streubomben.

Die Portraits geben Mut, manche stimmen traurig. Eines haben sie gemeinsam. „Sie alle fordern Respekt ein“, sagt Till Mayer.

Viele der in der Ausstellung Portraitierten wurden von Handicap International unterstützt. Eines der wichtigsten Anliegen der Organisation ist die Durchsetzung und Förderung der Rechte von Menschen mit Behinderung und der Kampf gegen den Ausschluss schutzbedürftiger Menschen aus der Gesellschaft.

Öffnungszeiten

„Barriere:Zonen – Leben und Überleben mit Behinderung weltweit“. 7. bis 30. Juni 2023, Montag bis Freitag, 8 bis 20 Uhr, Forum, Wittelsbacherplatz 1. Der Eintritt ist frei.

Die Wanderausstellung besteht aus 20 Roll-Up Displays mit Schwarz-Weiß-Fotos, den dazu gehörigen Geschichten und einer Broschüre in leichter Sprache.

Der Autor: Till Mayer

Der Autor der Ausstellung berichtet seit vielen Jahren über Menschen mit Behinderung in Konflikten und Kriegen und arbeitet regelmäßig mit der gemeinnützigen Hilfsorganisation Handicap International zusammen. Er hält die Langzeitfolgen von Konflikten und ihre Ursachen seit vielen Jahren in seinen Fotos und Reportagen fest. Oft richtet er dabei den Fokus seiner Arbeit auf den Überlebenskampf von Menschen mit Behinderung.

Als freier Fotograf und Journalist fotografiert und schreibt Mayer für zahlreiche Zeitungen, Magazine und für Spiegel-Online. Seine Fotos werden weltweit in Ausstellungen gezeigt. Er ist Autor von mehreren Bildbänden; für sein humanitäres Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Begleitvortrag am 14. Juni

Am Mittwoch, 14. Juni 2023, wird Till Mayer von 18 bis 20 Uhr an der Uni Würzburg einen Vortrag halten. Er berichtet über die weltweiten Erfahrungen und Begegnungen mit Menschen mit Behinderungen.

Der Vortrag findet in der Ausstellung im Forum am Wittelsbacherplatz statt. Um eine Anmeldung per E-Mail an johanna.lawall@uni-wuerzburg.de wird gebeten; eine spontane Teilnahme ist dennoch möglich.

Organisation und Kontakt

Die Ausstellung wird organisiert vom Lehrstuhl Sonderpädagogik V – Pädagogik bei Verhaltensstörungen in Kooperation mit dem universitären Projekt GSiK (Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz).

Lehrstuhl Sonderpädagogik V – Pädagogik bei Verhaltensstörungen, Prof. Dr. Roland Stein, roland.stein@uni-wuerzburg.de, und Johanna Lawall, johanna.lawall@uni-wuerzburg.de

Von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität

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