Matilda-Preis
Die Kommission zur Gleichstellung von Frauen der Fakultät schreibt Preise für die zwei besten Paper von Nachwuchswissenschaftlerinnen der Fakultät aus. Bei der Preisvergabe wird der Breite der wissenschaftlichen Fachkulturen an der Fakultät für Humanwissenschaften Rechnung getragen. Mittels dieser Preisauslobung sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen, Doktorandinnen und Habilitandinnen, der Fakultät für Humanwissenschaften gefördert und in ihrer wissenschaftlichen Karriere unterstützt werden.
Dotiert sind die Preise jeweils mit 1000,- Euro, die für die Forschung eingesetzt werden können.
Bewertet werden die eingereichten Arbeiten aufgrund ihres Originalitätsgehalts und ihres Mehrwerts für die jeweilige Fachdisziplin.
Der Name bezieht sich auf den Matilda-Effekt, der das Phänomen beschreibt, dass die wissenschaftlichen Beiträge von Frauen oft weniger Anerkennung finden als die männlicher Kollegen. Der Begriff wurde von der Historikerin Margaret W. Rossiter geprägt und ist nach der Frauenrechtlerin Matilda Joslyn Gage benannt. Dieser Effekt führt dazu, dass Frauen in der Wissenschaft häufig übersehen oder ihre Leistungen Männern zugeschrieben werden.
Ausschreibung des Matilda-Preises der Kommission zur Gleichstellung von Frauen der Fakultät für Humanwissenschaften
Die Kommission zur Gleichstellung von Frauen der Fakultät für Humanwissenschaften lobt im Jahr 2025 wieder die zwei besten Paper von Nachwuchswissenschaftlerinnen der Fakultät aus. Die Preise sind mit je 1000 Euro dotiert. Bei der Preisvergabe wird der Breite der wissenschaftlichen Fachkulturen an der Fakultät für Humanwissenschaften Rechnung getragen. Mittels dieser nun zum sechsten Mal stattfindenden Preisauslobung sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen, Doktorandinnen und Habilitandinnen, der Fakultät für Humanwissenschaften gefördert und in ihrer wissenschaftlichen Karriere unterstützt werden.
Eingereicht werden können Beiträge in wissenschaftlich relevanten Publikationsorganen der jeweiligen Disziplin (z. B. Zeitschriftenbeiträge, Sammelwerksbeiträge), die von den Nachwuchswissenschaftlerinnen in Erstautoreninnenschaft und der JMU als angegebene Affiliation publiziert worden sind. Bewertet werden die eingereichten Arbeiten aufgrund ihres Originalitätsgehalts und ihres Mehrwerts für die jeweilige Fachdisziplin und darüberhinausgehend. Die Auswahl der Preisträgerinnen orientiert sich an der Vielfalt und Exzellenz der Forschung an der Fakultät. Das bedeutet, dass die Auswahl der Paper nicht vorwiegend anhand numerischer Impact-Faktoren erfolgt. Das Paper darf nicht älteren Erscheinungsdatums als 2024 sein. Zur Publikation angenommene Manuskripte können ebenfalls eingereicht werden.
Die Kommission zur Gleichstellung von Frauen der Fakultät wird in einer Sitzung im Sommersemester 2025 über die Vergabe entscheiden. Es ist ihr ein hohes Anliegen, den unterschiedlichen Forschungs- und Veröffentlichungskulturen der verschiedenen Fachdisziplinen an der Fakultät Rechnung zu tragen. Die Gewinnerinnen werden nach der Genehmigung durch den Dekan informiert. Das Preisgeld kann nach den Haushaltsrichtlinien der Universität Würzburg für wissenschaftliche Zwecke (Fortbildung, Kongressreise, Versuchspersonengelder, Studentische Mitarbeitende etc.) verausgabt werden.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind einzureichen:
- Paper
- Informationsschreiben zum Paper im Umfang von max. 2 Seiten, das auf folgende Aspekte eingeht:
- Bedeutung oder Relevanz des Publikationsorgans, z. B. Peer Review, Impact Factor;
- Beitrag der Bewerberin bei mehreren Autorinnen/Autoren;
- Relevanz des Papers für das Fach;
- Relevanz des Papers für das Fach über die Grenzen des eigenen Fachs hinaus;
- Zuordnung des Papers zur Art der Studie (z.B. empirisch-quantitative Studien, empirisch-qualitative Studien, Literature Reviews, hermeneutische Studien, andere Studien).
- Plan zur Verausgabung des Preisgeldes
- Nachweis über die Vertragsdauer an der Uni Würzburg (bis zur Verausgabung des Preisgeldes)
Wir freuen uns auf Ihre vollständige Bewerbung in einem PDF bis zum 18.03.2025 unter gleichstellung.hw@uni-wuerzburg.de.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Carina Lüke
(Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft der Fakultät für Humanwissenschaften) für die Kommission zur Gleichstellung von Frauen der Fakultät
Preisträgerinnen

Dr. Maria Pfeiffer
Dr. Maria Pfeiffer wird für das Paper „Modulation of human frontal midline theta by neurofeedback: A systematic review and quantitative meta-analysis“ ausgezeichnet.
Das Paper bietet eine systematische Übersicht und Meta-Analyse zur Modulation von Front-Midline-Theta (FMT) durch Neurofeedback. Dabei handelt es sich um eine Technik, mit der durch die Verarbeitung von Echtzeit-Feedback die Regulierung der eigenen Hirnaktivität erlernt werden kann. Auf der Basis der gewonnen Erkenntnisse, wurden von der Autorin Richtlinien zur Gestaltung und Berichterstattung zukünftiger (FMT-)Neurofeedbackstudien vorgeschlagen. Darüber hinaus wurde eine Nomenklatur zur Differenzierung der Wirksamkeit von Neurofeedback eingeführt. Diese soll für mehr Klarheit in der Berichterstattung sorgen und zukünftige Übersichtsarbeiten erleichtern.
Nea Solander
Nea Solander vom Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Europaforschung am IPS wird für ihren wissenschaftlichen Artikel „Everything but liberal – aid and EU democracy promotion in the European neighbourhood“ ausgezeichnet.
Das Paper präsentiert neue Erkenntnisse über die demokratisierende Wirkung der EU-Demokratieförderung in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Es bietet nicht nur neue Einblicke in die Frage, ob die EU eine Demokratisierung anregen kann, sondern auch in die Frage, welche spezifischen Dimensionen der Demokratie durch ihre Strategien am meisten beeinflusst werden. Die Studie vertieft die akademische Debatte über die EU als globalen Demokratieförderer und liefert eine rigorose Erklärung dafür, warum es ihr gelingt, verschiedene Arten von Demokratie gegenüber anderen zu fördern.
Jahr | Preisträger*innen | ||
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2025 | Dr. Maria Pfeiffer (Psychologie) | ||
Nea Solander (Internationale Beziehungen und Europaforschung) | |||
2024 | Franzisca Maas (Psychologische Ergonomie) | ||
Dr. Wienke Wannagat (Psychologie) | |||
2023 | Tanja Messingschlager (Kommunikationspsychologie und Neue Medien) | ||
Sara Wolf (Psychologische Ergonomie) | |||
2022 | Dr. Catharina Tibken (Psychologie) | ||
Dr. Sonja Schierbaum (Philosophie) | |||
2021 | Lea Goldan (Methoden der Quantitativen Empirischen Sozialforschung) | ||
Dr. Ann-Kristin Herget (Medien- und Wirtschaftskommunikation) | |||
2017 | Anja Kürzinger (Grundschulpädagogik) | ||
Dr. Kristina Suchotzki (Psychologie) | |||
Jennifer Tiede (Schulpädagogik) | |||
Jahr | Preisträger*innen |